Diagnostische Testverfahren
Testverfahren können für die schnelle Ursachenbestimmung Ihrer Beschwerden äußerst hilfreich sein und den Weg der Heilung mitbestimmen.
Ich möchte Ihnen hier die Testverfahren vorstellen, die sich als besonders sinnvolle und hilfreiche Ergänzung für mein ganzheitliches Behandlungskonzept erwiesen haben:
- Abklärung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Abklärung des Darmflora-Status
- Laktose-Intoleranz
- Fruktose-Intoleranz
- Histamin-Intoleranz
- Getreideunverträglichkeit
- Säure-Basen-Test
- analytische Verfahren zur Versorgung mit Spurenelemente
- Nachweis toxischer Metalle
- Nachweis von Pilzerkrankungen des Darms oder der Haut
- Test auf Helicobacter pylori
Weitere Informationen zu den einzelnen Testverfahren haben wir in den folgenden Abschnitten für Sie zusammengestellt:
Durchführung und Auswertung der Testverfahren
Wir arbeiten bei der Durchführung der Tests (Blutentnahme und Analyse) mit vier Schweizer Laboratorien zusammen (Ortho-Analytic in Wallisellen, Synlab in Chur und Zürich, Medica in Zürich und Laboratoire Salamin in Sierre).
Das Fachpersonal des jeweiligen Labors ist für die Blutentnahme zuständig und leitet die Probe zur Analyse und Auswertung an die jeweilige Fachabteilung weiter. Die Ergebnisse der Untersuchung werden uns über ein gesichertes Mailsystem geschickt und wir werden diese ausführlich mit Ihnen besprechen.
Verschiedene Analyseverfahren zur Abklärung von Darmfunktion, Immunsystemstatus und Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Zahlreiche Beschwerdebilder von Patienten in meiner Praxis lassen sich auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Allergien auf bestimmte Lebensmittel zurückführen, die wiederum selbst auf eine Störung im komplexen Wechselspiel von physischen und psychischen Prozessen hinweisen können. Weil der Darm 60% aller immunologischen Prozesse steuert, also das Zentrum unseres Immunsystems ist, wirken sich Störungen in diesem Bereich wieder unmittelbar auf unser Immunsystem aus.
Neben unspezifischen Symptomen wie Unwohlsein, Durchfall oder Bauchschmerzen haben auch viele weitere Erkrankungen wie Asthma, Ekzeme, Neurodermitis, Mangelerscheinungen und diverse Schmerzsyndrome des Muskel-Skelettsystems ihren Ursprung im Darm.
Ich stelle Ihnen im Folgenden die häufigsten Testverfahren vor, werde Sie in meiner Praxis aber natürlich auch über weitere Verfahren informieren, die Teil eines wirksamen Therapiekonzepts sein können.
Abklärung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Unverträglichkeiten von Nahrungsmitteln machen sich häufig nicht unmittelbar nach ihrem Verzehr bemerkbar. Neben einer sofortigen allergischen Reaktion des Körpers besteht nämlich auch die Möglichkeit einer zeitlich verzögerten Unverträglichkeitsreaktion im Darm, weshalb der Bezug zwischen dem Symptom und den Ursachen für die Beschwerden schwer zu erkennen ist. Die gängigen Allergietests über die Haut weisen in der Regel nur die unmittelbare Reaktion des Körpers auf das unverträgliche Lebensmittel nach, wenn es also durch die Histaminausschüttung rasch zur Quaddelbildung kommt. Wir wenden deshalb ein serologisches Testverfahren an, das auch die verzögerte Reaktion des Immunsystems auf bis zu 270 verschiedene Nahrungsmittel nachweist. So finden wir schnell den richtigen Ansatzpunkt für Ihre Therapie.
Abklärung des Mikrobioms (Darmflora-Status, Darm-pH-Wert, Schleimhautdurchlässigkeit etc.)
Bei diesem Test werden mittels Stuhlprobe die wichtigsten physiologischen Darmbakterien, die Schleimhautdurchlässigkeit (Leaky Gut), Entzündungsparameter der Darmschleimhaut, der pH-Wert des Darmmilieus, Pilze und Nahrungsmittelrückstände erhoben. Durch diesen Basistest können evtl. Störungen des Verdauungssystems identifiziert werden. Insbesondere nach Einnahme von Medikamenten wie Antibiotika, Kortison oder Penicillin ist eine solche Analyse der Darmflora angezeigt, weil dadurch auch jene Bakterien des Darms geschädigt werden können, welche für unsere Gesundheit essenziell sind. Aufbauend auf den Erkenntnissen des Tests lässt sich ein sinnvolles Therapiekonzept entwickeln.
H2-Atemtest zum Nachweis einer Laktose-Intoleranz
Von einer Laktose-Intoleranz spricht man, wenn aufgrund eines Enzymmangels der Milchzucker (Laktose) nicht aufgespalten werden kann. Dies führt nach der Aufnahme von Milchprodukten zu Beschwerden im Magen-Darm-Bereich. Weil beim Zersetzen der Laktose im Dickdarm auch gasförmiger Wasserstoff entsteht, kann dieser über einen H2-Atemtest in der Ausatemluft nachgewiesen werden. Mit diesem Test kann ich Sie schnell und schmerzfrei beim Finden der richtigen Therapie für Ihre Beschwerden unterstützen.
H2-Atemtest zum Nachweis einer Fruktose-Intoleranz
Die häufigsten Folgen einer Fruktose-Intoleranz sind Blähungen, Durchfall und Bauchschmerzen, aber auch Schwindel, Stimmungsschwankungen oder Depressionen können auftreten. Die Beschwerden entstehen, weil der Fruchtzucker nicht oder nicht richtig aufgenommen werden kann. Mithilfe eines H2-Atemtests gewinnen Sie schnell Klarheit über die möglichen Ursache Ihrer Beschwerden und ich kann Ihnen dabei helfen, heilende Veränderungen in Ihren Ernährungsgewohnheiten zu erreichen.
Serologischer Test zum Nachweis einer Histamin-Intoleranz
Die Symptome einer Histamin-Intoleranz sind vielfältig und reichen von Kopfschmerz und Hautausschlag bis zu Problemen im Magen-Darm-Trakt. Ein schnelles und schmerzfreies Testverfahren ist äußerst wichtig, wenn es darum geht, eine Linderung Ihrer Beschwerden herbeizuführen. Sowohl im Fall eines Nachweises einer Histamin-Intoleranz wie auch beim Ausschluss liefert die labordiagnostische Auswertung wichtige Hinweise für die ganzheitliche Therapie.
Serologischer Test zum Nachweis von Getreideunverträglichkeit
Magen-Darm-Schmerzen, die auch zusammen mit Beschwerden wie Unwohlsein, Müdigkeit, Kopf- oder Muskelschmerzen auftreten, können Symptome einer Getreideunverträglichkeit sein. Deshalb ist es für die Erstellung eines wirksamen Therapiekonzeptes hilfreich, durch entsprechende Labordiagnostik rasch Sicherheit über das Vorliegen einer Unverträglichkeit bzw. einer Allergie zu gewinnen. Wir werden selbstverständlich im Vorfeld abklären, ob evtl. eine klassische Nahrungsmittelallergie auf Weizen vorliegt.
Säure-Basen-Test / Sander-Test zum Nachweis von Übersäuerung
Übersäuerung, d. h. ein unausgewogener Säure-Basen-Haushalt, ist eine weitverbreitete Funktionsstörung, die sich in verschiedenen Symptomen wie z. B. Müdigkeit, erhöhte Infektanfälligkeit und Gelenkbeschwerden zeigen kann. Da die Ursachen dafür sowohl physisch als auch psychisch sein können, ist es angezeigt, die Ursachen möglichst genau zu kennen, um die richtige Behandlung entwickeln zu können. Der Urintest nach Sander bezieht im Gegensatz zu anderen Urintests nicht nur die ungebundenen, sondern auch die gebundenen Säuren mit in den pH-Wert ein, sodass er aktuell der einzige Test mit hoher Aussagekraft in Bezug auf eine mögliche Übersäuerung ist.
Verschiedene analytische Verfahren zur Versorgung mit Spurenelementen und zum Nachweis toxischer Metalle
Für ein aussagekräftiges Ergebnis zur Versorgung mit Mineralstoffen und Spurenelementen sowie zu einer eventuell vorhandenen Schwermetallbelastung wird jeweils zwischen dem Test einzelner Blutwerte oder einem allgemeinen Screening-Test abgewogen. Wir bieten unterschiedliche Analyseverfahren über Blut- oder Urinproben an.
Stuhl-/Gewebetest und serologischer Test zum Nachweis von Pilzerkrankungen des Darms oder der Haut
Pilzerkrankungen (Mykosen) haben vielfältige Erscheinungsformen: Durch die Besiedlung von Hefepilzen im Darm kann es zu Beschwerdebildern wie Blähungen, Durchfall, Heißhungerattacken und Verstopfung kommen. Bei Hautpilzen kommt es zu Ausschlägen, Juckreiz und Rötungen. Für eine rasche Linderung der Beschwerden gilt es, die genaue Pilzart zu identifizieren. Dafür stehen je nach Erkrankung unterschiedliche Methoden zur Verfügung, denn die Pilze bzw. Pilz-Antigene lassen sich in Gewebe-, Stuhl oder Blutproben feststellen.
Serologischer Test zur Abklärung des Hormonstatus
Hormone sind biochemische Botenstoffe, die von speziellen Zellen produziert und als Wirkstoffe in den Kreislauf abgegeben werden. Sie regulieren physiologische Vorgänge im Körper wie beispielsweise Atmung, Blutdruck, Salz- und Wasserhaushalt, Schwangerschaft und den Stoffwechsel. Geraten sie aus dem Gleichgewicht oder liegt eine Erkrankung vor, kommt es mitunter zu gravierenden Beschwerden. Eine Hormonstatus-Untersuchung erfolgt unter Vorauswahl derjenigen Hormone, die mit der von Ihnen beschriebenen Symptomatik in Zusammenhang stehen.
H2-Atemtest und serologischer Test zum Nachweis einer Infektion mit Helicobacter pylori
Eine Infektion mit Helicobacter pylori gehört zu den häufigsten chronischen bakteriellen Infektionen, was nicht bedeutet, dass sie harmlos ist. Unbehandelt kann sich aus Völlegefühl, Schmerzen im Oberbauch und Übelkeit eine chronische Entzündung der Magenschleimhaut entwickeln. Die beiden von uns verwendeten Testverfahren sind schmerzfrei und bieten einen sicheren Nachweis der Infektion. Damit kann auf eine Gewebeuntersuchung im Rahmen einer Magenspiegelung verzichtet werden.